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480 Seiten

Aug

Uta Ruge

Bauern, Land

Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang

Ein Dorf im Moor in den 50er Jahren, ein Bauernhof heute – und wie das Weltgeschehen das Leben der Menschen auf dem Land veränderte. Davon erzählt Uta Ruge am Beispiel ihres Dorfes und ihres Bruders.
Seit ein paar Tagen stehe ich morgens um sechs mit allen auf, um zu sehen, zu hören und zu riechen, wie sich Landwirtschaft heute anfühlt auf dem Hof, auf dem ich aufgewachsen bin. Ich ziehe die Stallklamotten an und gehe nach draußen. Mir fällt auf, dass ich den Blick hier nicht heben muss, um den Himmel zu sehen. Ob
es regnet oder bald regnen wird, wie der Wind geht, ist sofort gewusst, in Auge, Ohr und Nase eingeströmt.
Uta Ruge verwebt in Bauern, Land. Die Geschichte meines Dorfes im Weltzusammenhang die Erinnerung an das Leben auf dem Lande in den 50er Jahren mit der genauen Beobachtung der Veränderungen in der Landwirtschaft heute, mit der Chronik des Dorfes, den welthistorischen Zusammenhängen und der Kulturgeschichte, die das Leben der Bauern geprägt haben und prägen. Sie erzählt von harter Arbeit und Abhängigkeit, von der Besiedelung des Moors, von Entwässerung und den Zumutungen der Obrigkeit und der Bürokratie, von Armut und Auswanderung. Aber auch davon, wie man sich gegenseitig unterstützt und hilft und zusammen feiert, von dem Eifer der kleinen Kinder, die den Eltern zur Hand gehen und lernen, dass gegen Arbeit nichts hilft, außer sie zu tun.

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Autorenporträt

Pressestimmen

"Das Buch hat einen sanften, überzeugenden Rhythmus der Betrachtung. In Wellen wird das Große mit dem Kleinen verbunden. (…) Uta Ruge hat ein bemerkenswert dichtes, kluges und empathisches Buch über eine Daseinsform geschrieben, ohne die wir nicht existieren würden."
Andrea Seibel, Die Literarische Welt

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"Ein Plädoyer für einen dauerhaften Dialog zwischen Landwirtschaft und Gesellschaft - das ist das eine. Die Autorin taucht aber noch viel tiefer ab, verbindet das Subjektive der Ich-Erzählerin mit einem historischen Faktengewitter."
Jens-Christian Mangels, Niederelbe-Zeitung

"Bäuerliches Leben und Wirtschaften: Uta Ruge denkt über das Verhältnis von Stadt und Land nach."
Sonja Asal, FAZ

"Den Reiz dieses Buches macht es aus, dass die Verfasserin weder ganz In- noch ganz Outsider ist und damit jenseits der festgefahrenen Frontstellungen steht. (…) Uta Ruge hat ein Buch geschrieben, das überaus klar ist, gerade weil es Eindeutigkeit vermeidet."
Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung

"Die Reportage 'Bauern, Land' von Uta Ruge hat mich vom ersten Satz an gefesselt. Eine solch akribische, stets spannende und erhellende Recherche in Buchform genießen zu können, ist ein Geschenk. (...) Plötzlich sehen wir die Landwirtschaft mit ganz anderen Augen."
Susanna Wengeler, Buchmarkt

"Uta Ruge sieht die Landwirtschaft im Umbruch, nicht zuletzt wegen der Corona-Krise, die sichtbar gemacht habe, wie Stadt und Land voneinander abhängig sind und welche Rolle Transportwege und die Lieferketten spielen. 'Diese Vorstellung, dass vielleicht doch um eine Stadt herum Landwirtschaft betrieben wird, die für die Stadt funktionieren kann - vielleicht wird das wieder ein bisschen deutlicher ins Bewusstsein kommen.'"
Thorsten Mack, NDR Bücherjournal

"Uta Ruge ist aufgewachsen auf einem Bauernhof im Kreis Cuxhaven. (...) Nun kehrt sie zurück auf den Hof ihrer Jugend, den ihr Bruder übernommen hat. Sie zeigt, wie das Weltgeschehen das Leben dort verändert - und wie groß die Kluft zwischen Stadt und Land inzwischen ist."
Sachbuch-Bestenliste November DLF Kultur / ZDF / Zeit (Platz 1)

"Uta Ruge erzählt vom deutschen Mythos Landleben und von der arbeitsamen Wirklichkeit, von Moorkonferenzen und Wolfsexperten. Kenntnisreich, persönlich und mit historischer Tiefenschärfe."
Der Spiegel (Sonderheft "Klimakrise")

„Exzellent geschrieben, mit historischen Exkursen, detailreich und hochinformativ, am eigenen Leben erzählt. Ruge gibt Menschen das Wort, die heute kaum zu hören sind – weil sie nur noch eine winzige Minderheit darstellen, aber auch, weil ihre Stimmen von lauter ökonomischen, ökologischen und politischen Erklärungen, dem Verbandslobbygeschrei und den medialen Stereotypen übertönt werden.“
Elisabeth von Thadden, Die Zeit

"Mit Sympathie und Empathie für die Bauern hat Ruge eine großartige Verteidigungsschrift für die Bauernschaft geschrieben. (...) Kindheitserinnerungen und Weltpolitik, historische Rückgriffe, Milchpreise und Schwalbennester flechtet sie zärtlich zusammen und gestattet uns einen anderen Blick auf die Landwirtschaft. Echtes Bauernland statt verlogener Landlust."
Manfred Kriener, Slow Food Magazin

"Auf der einen Seite stehen die Bauern, deren Tage aus Arbeit, Arbeit und noch mal Arbeit bestehen. Auf der anderen Seite stehen die neunmalklugen Städter, die von glücklichen Kühen und niedrigen Milchpreisen träumen. Irgendwo dazwischen positioniert sich die Autorin, die mit ihrem Buch 'Bauern, Land' einen faktenreichen Vermittlungsversuch startet."
Anne Stürzer, Nordsee-Zeitung

"Entstanden ist so ein höchst politisches Buch, das unsere Sicht auf die Landwirtschaft kritisch in den Blick nimmt und eine Lanze bricht für die Menschen, die unter zunehmend frustrierenden Bedingungen unsere Lebensmittel produzieren."
SWR2 Tandem

"In diesem erhellenden Buch kann man das Ganze im Kleinen erblicken: (...) Vom Leben auf dem Land damals und heute berichtet die in Berlin lebende Uta Ruge in ihrer detailreichen Kulturgeschichte, die nichts verklärt, aber vieles erklärt. (...) Ein Bauernpanorama, ein Bauernzyklus der anderen Art – ein Buch gerade für Städter."
Knut Cordsen, Bayerischer Rundfunk (Sachbücher des Jahres)

"Über diesen Clash, dieses ständige Missverständnis zwischen Stadt und Land – darüber hat Uta Ruge ein Buch geschrieben. Sie erzählt darin, wie die Menschen hier das raue Land fruchtbar gemacht haben. Wie sie selbst auf einem kleinen Bauernhof nahe der Elbe aufgewachsen ist. Und wie immer realitätsferner die Vorstellungen werden, wenn es um ‚das Land‘ geht."
Nora Binder, ARD Titel, Thesen, Temperamente

"Mit Gewinn lässt sich 'Bauern, Land' als soziologische Studie lesen, die gesellschaftliche Entwicklung in einem Raum nachzeichnet, der nahe liegt, über den aber dennoch viel Unwissen und Missverstandenes kursiert, und den neu zu entdecken lohnt."
Michael Wolf, Neues Deutschland

"Um es auf den Punkt zu bringen: Uta Ruges Buch sollte jeder lesen, der heute mitreden will, wenn es um Landwirtschaft geht."
Detlef Steinert, LZ Rheinland

"Aus dieser Motivation, der eigenen bäuerlichen Herkunft nachzugehen und zugleich mehr über die Veränderungen in der Landwirtschaft zu erfahren, ist ein spannendes Sachbuch mit autobiografischen Einsprengseln und historischen Einschüben entstanden."
Sabine Seifert, taz

"Die Geschichte einer Entzauberung, eines persönlichen Abgesangs auf romantische Vorstellungen und zugleich ein gleißend-ehrlicher Aufklärungsbericht über eine der einschneidendsten Transformationen der Moderne. (...) Die Reihe der in diesem luziden Band aufgeworfenen Fragen ist lang, ungemein dringlich und lädt uns sensibel zu einer neuen Verantwortungsethik ein."
Björn Hayer, der Freitag

"Bemerkenswert ist Ruges Fähigkeit, die Entwicklungsgeschichte eines sehr kleinen Dorfes (...) in Bezug zur Weltgeschichte zu stellen. (...) Es macht sehr viel Freude, diese spannend dargelegten Parallelen nachzulesen und noch einmal intensiv zu reflektieren."
Prof. Dr. Kai Tobias, Naturschutz und Landschaftsplanung

"Landwirtschaft und Landleben kommen im Kopf vieler Städter nurmehr als Biohof-Romantik vor. Auf Basis ihrer eigenen Familiengeschichte wirft Uta Ruge einen ungeschönten Blick auf den Strukturwandel der Branche. Ein kongenial aufklärendes und persönlich anrührendes Buch."
Jury Preis der Leipziger Buchmesse

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