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320 Seiten

Übersetzt von Ulrike Becker

Jesmyn Ward

Vor dem Sturm

Ein Hurrikan braut sich über dem Mississippi-Delta zusammen, aber Esch und ihre drei Brüder, die mit dem Vater in einer zusammengezimmerten Hütte am Rande des Waldes inmitten von Hühnern und alten Autowracks leben, haben noch andere Sorgen. Mit kleinen Diebstählen und viel Liebe versucht Skeetah, die neugeborenen Welpen seiner Pitbull-Hündin China durchzubringen. Randall will Basketballprofi werden, aber zugleich müssen er und Esch sich um Junior, den Jüngsten, kümmern, dem wie allen die Mutter fehlt, die bei seiner Geburt gestorben ist. Da merkt die Fünfzehnjährige, dass sie schwanger ist – von Randalls bestem Freund, der mit einer anderen zusammenlebt. Wem kann man sich anvertrauen, wenn kaum einer für sich selbst sorgen kann?
Und doch stehen die Geschwister, wortlos und mit kleinen Gesten, unverbrüchlich füreinander ein. Versuchen, ohne Geld Vorräte anzulegen, mit Treibholz das Haus sturmfest zu machen. Als die zwölf Tage, die den Rahmen für den Roman bilden, zu einem dramatischen Abschluss kommen, sammelt die Familie ihre Kräfte, um einem neuen Tag ins Gesicht zu sehen.
Vor dem Sturm ist ein bewegender, großherziger Roman über Familienbande in einer Welt, in der es nur wenig Liebe gibt, über Hilfe und Gemeinschaft unter widrigsten Umständen. Lebensnah und voller Poesie, wirft die unvergessliche Geschichte einer bedrohten Familie angesichts eines Jahrhundertorkans ein Schlaglicht auf die Wirklichkeit eines anderen, bitterarmen Amerika.

Erhältlich als

Autorenporträt

Pressestimmen

"Ein großer Wurf, literarisch wie politisch."
Lena Bopp, Frankfurter Allgemeine Zeitung

"Eine starke Geschichte über das Zusammenhalten in einer Welt, in der es viel Rassismus gibt und nur wenig Liebe. Die 36-jährige Jesmyn Ward, bis dahin eine literarische Außenseiterin, hat für ihren Roman zu Recht den National Book Award bekommen."
Brigitte

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"Jesmyn Ward zeigt Esch und ihre Brüder wie unter einem Vergrößerungsglas. Wie sie versuchen, ihre Behausung sturmfest zu machen und Vorräte zu besorgen. Wie sie sich in wachsender Angst aneinanderklammern. Daraus entsteht der Funke Hoffnung, der vor dem Verzweifeln rettet."
Christine Tsolodimos, Brigitte Woman

"'Vor dem Sturm" ist ein Roman vom Leben und Überleben, von Verlorenheit und Liebe. Die schwarze Familie Batiste lebt in ärmlichen Verhältnissen, doch bei allen Schwierigkeiten ist der Pulsschlag dieses Buches warm und verheißt im nicht ganz kitschfreien Finale gar Zuversicht."
Ferdinand Quante, WDR 5

"Das Leben im armen Süden der USA und die apokalyptische Wucht des Sturms ist in diesem Roman beinahe sinnlich zu erfahren."
Sonja Hartl, BÜCHER

"Es ist vor allem Jesmyn Wards lyrische bildhafte Sprache, die die Lektüre des Buches unvergesslich macht."
Roana Brogsitter, B5

"Der Roman ist ungemein kraftvoll, weil Ward private Leidenschaften mit der unausweichlichen Zerstörungskraft eines herannahenden Hurrikans verbindet. Ward setzt dieser Zeitbombe die Macht eine hoffnungsvollen Erzählung entgegen."
Heinrich Vogler, SRF

"Ohne Pathos und Schwulst schildert die Autorin aus eigener Erfahrung das Leben in einem schwarzen Armenviertel. Poetisch und rührend."
Ditta Rudle, Buchkultur


"Wie Jesmyn Ward in ihrem zweiten Roman, dem autobiografisches Erleben zugrunde liegt, ihren Protagonisten vom untersten Rand der Gesellschaft Würde und Emotionalität im Klein-Klein eines desaströsen Alltags zuschreibt, ist große Kunst."
Ulrich Steinmetzger, Thüringische Landeszeitung

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